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Botanika goes Space 2024 : Ergebnisse der Forschungsprojekte

Liebe Forscher*innen,

vielen Dank, dass ihr unser Team im Auftrag der Wissenschaft unterstützt habt. Sicher konnten wir gemeinsam wertvolle Erkenntnisse über unsere Umwelt, die Botanika und die Mikroorganismen, die uns jeden Tag umgeben, gewinnen. 

Auf dieser Seite findet ihr nach unserer Auswertung am Sonntag die Forschungsergebnisse der 3 Forschungsprojekte. Vielleicht sind eure Versuche auch mit dabei. 

Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch bei unseren Online-Missionen auf dieser Seite der Vision Space Acdemy mitmachen und unser Maskottchen Visio bei seinen Abenteuern unterstützen. Wir freuen uns, euch wiederzusehen

Viele Grüße von der U.S.S.Vision

Karl Helbig & Merlin Hankel 

Team Wissenschaft & Pädagogik im U.S.S.Vision e.V. 

 

++Status++ Forschungsprojekt abgeschlossen. Auswertung liegt vor ++


1. Unser erster Versuch: Woher kommt der Stickstoff in der Botanika? 

Forschungsfrage: Gibt es diese besonderen Bakterien, die Stickstoff aus der Luft aufnehmen und nutzbar machen können, sowohl in der Natur, als auch im Boden der Botanika?

Unser Test: Wir haben sowohl draußen, als auch in der Botanika Proben genommen und diese auf einem besonderen Agar-Boden wachsen lassen. Auf diesem Boden überleben nur Bakterien, die den Stickstoff aus der Luft nehmen können.

Unsere Beobachtungen: 

Draußen (Gruppe „1.1“ und „1.3“)

Bei den beiden Proben, die draußen genommen wurden, konnte man kleine Bakterien-Kolonien feststellen, die einen schleimigen Rand hatten. Genauso oder ähnlich sehen die Stickstoff-Fixierer-Bakterien aus.

Drinnen (Gruppe 1.2, 1.4 und eine weitere vom Sonntag)

Hier konnten auch jeweils Bakterienkolonien erkannt werden, manche sogar sehr groß (bei „Yunnan“) – das Aussehen war ähnlich wie bei der Draußen-Gruppe.

 

 


2. Was passiert mit dem Schwefel im Wasser der Botanika

Forschungsfrage: Können wir in den Gewässern der Botanika und in den natürlichen Gewässern draußen Bakterien finden, die die wichtige Schwefelquelle Sulfat herstellen können?

Unser Test: Wir haben sowohl draußen, als auch in der Botanika Teichwasser aus der so genannten Übergangsschicht entnommen, in der diese Bakterien oft leben. Dann haben wir das Teichwasser auf einem besonderen Agar-Boden wachsen lassen, auf dem nur solche Bakterien überleben können, die ihre Energie aus chemischen Verbindungen im Wasser ziehen können.

Unsere Beobachtungen: 

Draußen (eigene Proben)

Hier konnte man sehr deutlich kleine Kolonien (orangener Pfeil) sichtbar machen, die darauf hindeuten, dass die Schwefelbakterien im Teich vorhanden sind.

Drinnen (z.B. „Pinzette“, „Bad“)

Bei „Pinzette“ konnten vereinzelt kleine Kolonien erkannt werden. Bei „Bad“ nicht. Das kann darauf zurückgeführt werden, dass das Leitungswasser im Bad keine Schwefelbakterien enthält, während in dem Wasser, das in der Botanika mit der Pinzettenspitze (Sonntag) gesammelt wurde, einige Schwefelbakterien enthält.

 

 


3. Wo in der Botanika leben besonders viele Mikroorganismen?

Forschungsfrage: Wenn in der Botanika so viele Menschen zu Besuch sind, und auch so viele Pflanzen hier leben, muss es auch von Mikroorganismen nur so wimmeln. Doch wo leben die meisten (verschiedenen) Mikroorganismen?

Unser Test: Mit Agar-Platten haben wir versucht, an unterschiedlichen Stellen Mikroorganismen einzufangen. Diese vermehren sich auf den Platten, sodass wir am folgenden Tag die Kolonien auszählen können.

Unsere Beobachtungen: 

An zahlreichen Orten konnten Bakterien nachgewiesen werden:

Von links nach rechts: die Waschlappen und der Fußboden sind sehr voll mit Bakterien, ebenso der Regen-sammelnde Wassereimer, auf dem sogar bunte (u.a. gelbe) Kolonien entstehen.

 

An einigen Orten aber zeigten die Platten deutlich weniger an:

Pfanne

Türklinke

Glasscheibe

-> Es kann davon ausgegangen werden, dass besonders die ersten beiden Untersuchungen deswegen keine Bakterien anzeigen, weil sie auf Oberflächen aus Metall gemacht wurden. Metall, besonders Silber, aber auch Eisen gilt als antibiotisch.

 


 

 

Unser Fazit:

Die Botanika ist nach unseren Beobachtungen ein sehr spannender Ort für die Untersuchung von Mikroorganismen. Wir konnten zeigen, dass es in der Botanika auch solchge Mikroorganismen gibt, die für das Ökosystem der Erde extrem wichtig sind (Stickstoffixierer und Schwefel-Bakterien). Auch ist die Botanika – sowie auch die aufgestellte mobile Küche den Umständen entsprechend sehr keimfrei – dank vieler Oberflächen aus Metall. Wichtig erscheint uns, zu zeigen, dass längst nicht alle Bakterien schädlich für uns sind. Im Gegenteil: einige von ihnen sind sogar für unsere Ernährung unglaublich wichtig, wie unsere Forschungs-Station „Labyrinth zum Kohlenstoffkreislauf“ uns gezeigt hat. Da unsere Untersuchung nicht wissenschaftlich ist, können wir unser Ergebnis nicht als abschließend ansehen, aber es ist ein toller Hinweis, dass die Botanika ein großartiges Ökosystem „im Kleinen“ darstellt. 

Bei Fragen und Anmerkungen freuen wir uns über eure Nachrichten:

E-Mail karl@ussvision.de